Montag, Juli 02, 2007

Haustechnikeinlagen bei Holzelementbauten und Ihre Besonderheiten
von Patrick Bantli HSZ-T A06

Ich möchte in diesem Blog kurz einen Ablauf für die Haustechnikeinlagen in einem Holzelementbau schildern und mit Bildern versehen.

Es beginnt bei der Kontrolle aller Einlagen in der Bodenplatte. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Steigleitungen, max. 15mm Toleranz in den Leichtbauwänden haben, somit lohnt es sich vor dem betonieren nochmals genau nachzumessen. Die Elektroleitungen werden ca. 40cm vor den Wänden aus dem Boden geholt und dann mit den Leitungen welche in die Holzelementwände schon werkseitig eingelegt werden, zusammengemufft.


In der offenen Deckenebene lässt es sich einfach nachträglich fahren. Eine nachträgliche Deckenverkleidung ermöglicht dies problemlos. Der Vorteil hiervon liegt klar in der auch späteren einfachen Zugänglichkeit der technischen Leitungen. Der Nachteil ist dafür die Schallproblematik.





Auch die Schmutzwasserleitungen sind einfach im Gefälle auszuführen. Wobei speziell darauf zu achten ist, dass diese alle zusätzlich zu einer Dämmung schon in z. B. Geberit Silent ausgeführt sind. Um die Schallemissionen so klein wie möglich zu halten.




Natürlich ist der Branschutz auch ein Thema, im Bereich von Holzfeuerungen muss dieser konstruktiv umgesetzt werden.







Unterputzinstallationen sind einfach auszuführen. Der Holzbauer führt einfach an den Stellen welche der Architekt im für die Installationen vorgibt, die Wandbeplankung demontabel aus und schraubt diese nur an im Werk. Nach dem Aufrichten können diese Platten einfach gelöst werden, die Installationen eingesetzt, ausgedämmt und wieder geschlossen werden.



Die Elektro- und Wasserleitungen, welche in der Trittschallisolationsebene des Bodens verlegt werden, sollten möglichst rechtwinklig und an den Wänden entlang verlegt werden, um das zuschneiden und verlegen der Trittschallisolation zu vereinfachen.




Eine, wenn nicht die wichtigste Schnittstelle bei Einlagen im Holzbau ist die Besprechung zwischen Holzbauer und Unternehmer welcher seine Haustechnik verräumen sollte. Alle Wünsche welche im Vorfeld genau angegeben werden, sind einfach und unkompliziert zu erfüllen. Es bedeutet aber auch, dass die Baustellenlösungen wegfallen und man vorher studieren muss wie man es will und macht.



Zusammengefasst kann ich somit sagen, dass der Nachteil bei Holzbau im Bereich Schall liegt. Also wenn möglich nicht gerade eine Badewanne oder Hauptablflussleitung in der Wand oder Decke eines Schlafzimmers führen. Der Vorteil hingegen liegt bei der einfachen Leitungsführung in den Hohlräumen. Unterputz ist Standard.

1 Comments:

Blogger Haustechnik HSZ-T said...

Meine Erfahrungen decken sich mit Ihrem Bericht. Der erhöhte Planungsaufwand ist zu berücksichtigen. Gute Schalllösungen müssen gesucht werden, wobei meine Erfahrung ist, dass in einem EFH die Akzeptanz des Eigenschalls gross ist. Gut reflektierter Beitrag.
Note: 6

12:10 AM

 

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