Donnerstag, August 02, 2007

Fernanda Solinger

Offshore - Windenenergie ... statt Braunkohleenergie

„Die Zukunft der Windenergie liegt auf dem Meer. Der Wind weht nahezu ungebremst und erreicht grosse Geschwindigkeit – Bedingung, um Strom aus Windkraft zu erzeugen.“ (Ich zitiere aus einem Bericht von FINO 1, seit 2001 die erste Forschungsplattform des Bundesumweltministeriums in der Nordsee und Ostsee Deutschlands).
Windenergiekonverter bestehen aus geneigten rotierenden Vorrichtungen (sogenannten Rotoren), die Strömungsenergie in Elektrizität umwandeln. Sie sind in Windrichtung gestellt oder auf einer Drehachse. Die Idee ist übrigens nicht neu: Schon im 17. Jahrhundert brauchten die Holländer Windkraftanlagen, um Wasser zu pumpen.
Heutzutage habe diese Anlagen aus zwei oder drei Teilen bestehende aerodynamische Flügel, die bei wechselnder Windgeschwindigkeit durch automatische Anpassung ihrer Angriffsfläche eine konstante Drehzahl des Rotors einhalten können. Sie sind im Vergleich mit dem aus vier Teilen bestehenden Flügel bis 8-mal effizienter, allerdings laufen sie auch erst bei höherer Windgeschwindigkeit an.
Es gibt Schwierigkeiten mit den technischen Anlagen, der Einbindung in die vorhandenen Stromnetze und den ökologischen Auswirkungen.
Auf dem Meer zu bauen ist keine einfache Sache. Bemessung von Wellestärke, Bodenbefestigung, grosse Stürme und die Tiefe des Meeres müssen beachtet werden. Das ganze muss stabil, einfach zu montieren und mit wenig Material möglich sein. Nach dem heutigen Stand der Technik haben die Flügel einen Durchmesser von etwa 120 m und könnten noch grösser gebaut werden. Sie sind dicht und haben im Innern einen permanenten Ueberdruck, damit nichts von aussen eindringt.


Einige Zahlen

Grosse Windanlage:
Anlage mit 96.6 m Höhe, Stahlturm von 3,5 m Durchmesser, auf dem sich eine Gondel von 22 m Länge und 6 m Durchmesse – das Maschinenhaus – befindet, wo der elektrische Generator ist (Rotorwelle durch ein die Rotordrehzahl von 18,5 Umdrehung/min – im Nennbetrieb- auf die Generatordrehzahl von 1500 Drehung/min).
Bei einer Windgeschwindigkeit von 6,3 m/s beginnt der Rotor zu drehen. Wenn der Wind aber mit 12 m/s bläst, hat der Nennwert von 3 MW erreicht. Bei höheren Windgeschwindigkeiten ist es so programmiert worden, dass der Nennwert konstant bleibt. Bei über 24 m/s werden die Rotorblätter auf Leerlauf oder Stillstand geschaltet.

Im Jahr 2005 gab es in Deutschland rund 17`570 Windräder (insgesamt rund 18`500 MW ≈ 26,5 Milliarden KW/std.)

Einige Fragen:
Wie sieht das aus mit der Tierwelt unter dem Wasser? Inwiefern werden die Tiere, die geräuschempfindlich sind (wie bsw. Seehund, Haifisch, Wal), belastet?
Eine Windkraftumgebung mit allen notwendigen Apparaten verändert eine Landschaft. Ist es ein gelungener Kompromiss, auf dem Meer eine „Energiefabrik“ zu errichten?


Es wird erwartet, dass im Jahre 2020 die Umsätze deutscher Unternehmen sich in einer Grossenordnung von 24-30 Mrd. Euro/Jahr bewegen wird.



Studien zeigen, dass Deutschland aus Sicht der Unternehmen trotz hoher Lohnkosten wegen guter politischer und struktureller Rahmenbedingungen eine guter Investitionsstandort ist und bleibt. ( Leitstudie 2007 "Ausbaustrategie Erneuerbare Energien" Aktualisierung und Neubewertung bis zu den Jahren 2020 und 2030 mit Ausblick bis 2050)

1 Comments:

Blogger Haustechnik HSZ-T said...

Windenergieanlagen in Küstenregionen, sogenannte Windparks, sind ja leider in der Schweiz nicht denkbar. Ihre Fragen sind interessant, wollten Sie sie nicht beantworten?
Note: 4.5

1:01 PM

 

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