Donnerstag, April 16, 2009

Licht mit Schattenseiten

Einleitung Das Licht ist der Allgemeinen, für den Menschen, sichtbaren Bereich der elektromagnetischen Strahlung . Wir unterscheiden zwischen Licht und künstliches Licht (eine Beleuchtung). Licht ist, wie Feuer, eines der bedeutendsten Phänomene für alle Kulturen. Künstlich erzeugtes Licht aus Lampen ermöglicht dem Menschen heutzutage ein angenehmes und sicheres Leben auch im dunkeln (Nacht) und in gedeckten Räumen (Höhlen, Gebäuden). Technisch wird die Funktionsgruppe, die Licht erzeugt, als Lampe oder Leuchtmittel bezeichnet.
Der Nutzen des Lichts lässt sich in folgende drei Aspekte aufteilen
  • Sehen mit Licht: Licht wird benötigt, um Sehen zu können. Zugleich darf es aber den Sehvorgang nicht durch Blendung oder Kontrastminderung stören.
  • Aktivieren mit Licht: Licht wirkt auf den Menschen aktivierend und somit leistungsfördernd

  • Wohlfühlen mit Licht: Eine geeignete Lichtgebung durch Tages-und Kunstlicht fördert das Wohlbefinden

Wie kann nun maximales Wohlbefinden aus einer Lichtgebung gewonnen werden? Wie kann das „visuelle Raumklima“ angenehm gestaltet werden? Dazu wird oft auf die Natürlichkeit des Tageslichts hingewiesen. In einem gewissen Sinn ist diese Sichtweise gerechtfertigt. Es wäre jedoch falsch, Beleuchtungskonzepte, welche für Tätigkeiten im Freien geeignet sind, unbesehen auf den Dienstleistungsarbeitsplatz oder im Verkauf zu übertragen.
Die Lampen/Leuchten strahlen Licht und Helligkeit aus. Doch aber auch sehr viel Wärme. In meiner Zusammenfassung möchte ich hauptsächlich auf die Innenraumbeleuchtung eines Verkaufsladen eingehen, anhand eines Beispiels aus meiner Praxis erläutern welche Vorteile bzw. Nachteile und welche Auswirkung ein Beleuchtungskonzept auf die Heizung/Lüftung/Klima/Kälte hat.





Ausgangslage/ Problematik/ Lösung In der Zürcher Altstadt wurde ein Verkaufsladen von ca. 80 m2 geräumt und neu vermietet. Die Räumlichkeiten werden durch einen bestehenden Monoblock im einen Be-/Entlüftet und im anderen gekühlt. Die Räumlichkeiten haben bis auf einem verglastem Eingang, kein Tageslicht. Die ganze Beleuchtung muss künstlich erbracht werden. Die Raumtemperatur ist auf 21°C temperiert.

Für den neuen Mieter wurde den Raum ganz saniert. Die Beleuchtung wurde neu konzipiert, basierend auf die Verkaufartikel und die Verkaufsphylosofie. Durch die massive Steigerung an Lichtquellen, wurde die Wärmeabstrahlung der Lampen massiv erhöht, ca. 53 KW. Dies hatte zur Folge, dass die Raumtemperatur gestiegen ist.
Unsere Aufgabe bestand darin, die Raumtemperatur auf diese 21°C zu behalten, ohne auf diese Art von Beleuchtung zu verzichten. In Zusammenarbeit mit unseren Haustechniker, haben wir eine Kühlungskonzept (siehe unten) mit einer Kühlmaschine über die Luft geplant und eingebaut. Die Kältemaschine, (funktioniert ähnlich wie einen Kühlschrank) mit einer Leistung von 73 KW, kühlt das Wasser welches in den Speicher aufbewahrt ist. Die Rückkühlung geschieht über Dach. Durch den Kreislauf wird im Klimagerät die von unten angesaugte Luft gekühlt und oben wieder erhausgeblasen. Das Klimagerät ist mit Thermostaten versehen.
Die Raumtemperatur und Behaglichkeit wurde somit erreicht.


Fazit Dieses Thema wir meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt. Die Ästhetik ist gleichwertig wie die Funktion. Somit möchte ich sagen, dass es nichts nützt ein schöner und spannender beleuchteten Raum zu planen, wenn sich der Nutzer darin darin nicht länger als zwei Minuten aufenthalten kann.
Ich musste wirklich staunen als ich bei unserem Projekt gesehen habe, wie gross die Abstrahlungswärme der Beleuchtung ist, und mit welchem Aufwand man diese beheben musste. Schade finde ich wiederum, dass nur eine Investition in Bezug auf die Kälte vorgebracht wurde. Man hätte die Überschüssige Wärme welche entstanden ist, in einem Wärmerückgewinnungskonzept verwerten können. Natürlich wäre die Investition massiv höher gewesen, doch langfristig gesehen, hätte dies sicher rendiert.
Wenn man sich mit solchen Themen auseinandersetzt, wird man automatisch viel aufmerksamer darauf. Das Spektrum im Thema Beleuchtung ist sehr gross, und beschränkt sich natürlich nicht nur auf hell machen und Abwärme. Z.b ist in der SIA geregelt, dass auf einer Arbeitsfläche, Tisch, 200 Lx (Lux) hell sein sollte. Eine Über,- oder eine Unterbelichtung kann schädlich sein. In diesem Bereich gehört auch die Spiegelung von Licht, hellen Flächen usw.
  • Literatur: Ch.Schierz, H. Krueger: Belechtung
  • Quellen: wikipedia.ch, Büro: Rudolph Architekten

Hochschule für Technik Zürich_Student: Stefano Mastroberti 16.04.2009

1 Comments:

Blogger Haustechnik HSZ-T said...

Die Abwärme zurück zu gewinnen, ist wie sie beschreiben, nicht ganz einfach- wer möchte schon Wärme im Sommer (nur für das Brauchwarmwasser lohnt es sich in der Regel nicht). Hingengen eine Free Cooling Anlage wäre zu prüfen gewesen, so hätte man in den kühleren Jahreszeit die Kälte über die Aussenluft erzeugen können und somit viel Energie gespart. Erfahrungsgemäss wird gerade in der verkaufsstarken Zeit (Weihnachtsgeschäft) sehr viel mehr Licht benötigt.
Note 5

4:05 AM

 

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